Mittwoch, 28. Mai 2014

Alpensound mit Schuss

Wie tönt es wohl auf einer Alp? Dieser Frage gingen wir im letzten Kinder Kunst nach und nahmen dazu ein Gemälde von Bartholomäus Lämmler genau unter die Lupe und spitzten dabei die Ohren. Unseren kleinen Ausflug in die Berge hielten wir nicht nur schriftlich sondern auch akustisch fest. Wir veranstalteten nämlich ein spontanes Geräuschkonzert in der Ausstellung.

Bartholomäus Lämmler, Viehweide unter Kamor, Hohem Kasten und Staubern, 1854


Diese Geräusche haben wir auf dem Bild entdeckt:

Der Wind bläst.
Die Bäume und Gräser rauschen,
das Wasser auch.
Die Kuhglocken bimmeln.
Die Kühe mampfen und muhen.
Die Ziegen meckern.
Der Uhu uhut.
Der Adler kreischt.
Die Vögel zwitschern. 
Der Hund bellt.
Der Senn jodelt.
Der Jäger schiesst.
Die Menschen wandern und lachen
und stossen mit ihren Gläsern an.


Und so könnte das unserer Meinung nach tönen: 

ALPENSOUND 1 

ALPENSOUND 2

ALPENSOUND 3

Fabulierkünstler gesucht!


Am 30. April fand ein Kinder Kunst Klub der Extraklasse statt. Im Rahmen von «GiM - Generationen im Museum» gesellten sich zu unseren jungen Stammgästen etwas ältere Überraschungsgäste. So brachten wir an diesem Nachmittag unterschiedliche Generationen zusammen. Nach einer kurzen Kennenlern-Runde machten sich bunt gemischte 3er Teams auf die Suche nach ihrem Lieblingsobjekt in der Ausstellung «Post/Postminimal».

Entstanden sind sechs spannende, komische und lustige Geschichten.





Die Betonrolle
Ein alter Mann wohnte in einem verfallenen Holzhaus. Er las in der Zeitung, dass ein Haus in seiner Nachbarschaft abgebrannt war. Er machte sich mit seinem Wägelchen auf den Weg, in der Hoffnung, noch etwas von dem abgebrannten Haus retten zu können. Im Haus fand er Betonplatten, die noch warm waren. Er rollte sie zusammen, damit sie auf seinem Wägelchen Platz hatten. Auf dem Rückweg wurde die Direktorin des Kunstmuseums auf ihn aufmerksam und kaufte ihm seine Betonrolle ab. So wurde der Mann zu einem berühmten Künstler. Er wurde reich und konnte sich ein grosses Haus aus Beton bauen.
Viviane 8 Jahre, Jan 10 Jahre, Roman 28 Jahre






Das kunterbunte Königreich
Es waren einmal ein grüner Prinz und eine rote Prinzessin, die in einem kunterbunten Königreich regierten. Ihr Leibgericht waren bunte Spaghetti. Sie assen so viele davon, dass sie ganz dreieckig wurden und nicht mehr richtig gehen konnten. Da kam ihnen ein Künstler zu Hilfe. Er baute für sie ein kugelrundes Rad, damit es für die beiden wieder rundlaufen konnte. Eines Nachts jedoch, wurde dieser Kreis von einem Räuber gestohlen. Zum Glück konnte sich der Kreis aber befreien. Er rollte schnell davon und rollte so lange, bis er sein Ziel im Kunstmuseum St.Gallen fand.
Eva-Marie 8 Jahre , Vanessa 10 Jahre und Laurence 38 Jahre







Prinzessin Ella und die Stäbchen
Eine Prinzessin liess für sich ein farbenprächtiges Kunstwerk mit Spiegel, Glas und Leuchtstäben machen. Die Stäbe formten dabei ihren Namen: ELLA. Als der Künstler das Kunstwerk zu Ella bringen wollte, passierte ein Unfall. Die leuchtenden Stäbe purzelten vom Lastwagen herunter und fielen im wilden Durcheinander auf die Strasse vor dem Museum. Als es Nacht wurde, schlichen sich die Stäbe ganz leise durchs Schlüsselloch des Museums, die Treppe hoch, mitten in die Ausstellung. Dort stellten sie sich hin, wie es ihnen gefiel. So konnte Ella ihr Kunstwerk doch noch bewundern.
Ella 6 Jahre, Nina 11 Jahre, Hedy 60 Jahre





Adlitam & Ailuj
Die Schubkarren sind alt und haben weisse Flecken auf ihren Blechwannen, so wie die Menschen im Alter weisse Haare bekommen. Sie heissen Adlitam und Aliuj. Aliuj ist aus England und reist gerne in die Wüste. Deshalb ist ihr Bauch mit Wasser gefüllt. Schliesslich braucht es Wasser, um dort zu überleben. Adlitam kommt aus Afrika. Sie ist in die Schweiz geflogen und hat hier Aliuj kennengelernt. Ihr Bauch ist voller Wasser, weil eine Freundin von ihr gestorben ist und sie weinen musste. Die beiden haben sich verliebt und gehen ihren Weg seither miteinander. Sie haben viele kleine Schubkarren-Kinder.
Matilda 7 Jahre, Julia 10 Jahre, Claudia 55 Jahre





Der Schokoladenbaum
Im Garten von Benjamin steht eine alte Eiche. In ihrem Geäst hat es ein Elsternnest. Wie jeden Tag fliegt die Elstermutter aus, um Futter zu suchen. Sie entdeckt einen Schoggi-Osterhasen und klaut ihn für ihre Kinder. Diese freuen sich riesig. Doch die Freude ist von kurzer Dauer. Die Sonne brennt so heiss, dass die Schokolade schmilzt und den Baum hinunter bis zu den Wurzeln rinnt. Welches Pech! Zu allem Unglück fährt kurz darauf auch noch ein Lastwagen in den Baum. Die Fensterscheiben, die er geladen hat, purzeln auf den Baum und bedecken alles. Eine schöne Schweinerei!
Benjamin 9 Jahre, Silas 11 Jahre und Rita 71 Jahre





Der Bug der Titanic
Dies ist der Bug der Titanic. Er ist sehr schwer. Man hat ihn aus dem Meer gefischt und mit einem Schwertransport nach St.Gallen gebracht. Beim Transport kam es vor dem Museum zu einem Umfall. Da der Bug nicht richtig auf dem Lastwagen befestigt war, flog er geradewegs durch die Wand in das Museum. Zum Glück hatte es dort am Boden einen Kaugummi, der den Bug zum Stillstand brachte. Bei diesem Vorfall wurde so viel Druck vom Bug auf den Boden ausgeübt, dass auf dem Parkettboden nun genau die Spuren des Bugs sichtbar sind.
Levi 8 Jahre, Anna-Lena 9 Jahre, , Christine 52 Jahre


Lust auf mehr? Unter www.gim-geschichten.ch sind die Geschichten von allen Museen zu finden, die am Projekt «GiM - Genereation im Museum» teilgenommen haben.